Was ist ein Trauma?

Ein Trauma kann durch ein einmaliges lebensbedrohliches Erlebnis ausgelöst werden (zum Beispiel durch einen Unfall, einen Krankenhausaufenthalt, einen Krieg, eine Naturkatastrophe). Dabei reicht es unter Umständen schon, wenn man selbst zwar nicht unmittelbar betroffen, aber Augenzeuge / Augenzeugin war.

Auch transgenerationale Traumatisierungen sind möglich, die sich innerhalb eines Familiensystems etabliert haben und sich auf die nachfolgenden Generationen übertragen.

Darüber hinaus gibt es entwicklungsbedingte Traumata, die durch gestörte Bindungsmuster in der frühen Kindheit ausgelöst werden können: durch Gewalt in der Familie, Drogenmissbrauch, Verlust eines Elternteils, Vernachlässigung, Grenzüberschreitungen, Missbrauch. Selbst eine instabile Eltern-Kind-Beziehung kann zu einer Traumatisierung führen. Hier sind es einzelne, immer wiederkehrende Ereignisse wie die regelmäßige Missachtung der kindlichen Bedürfnisse oder starke Stimmungsschwankungen eines Elternteils, die die Traumatisierung hervorrufen.

Die Auswirkungen eines Traumas

Der Umgang mit dem Erlebten zeigt sich bei allen Menschen recht unterschiedlich. Manche erstarren, wenn die Erinnerung an ein Trauma erwacht, manche reagieren übererregt. Allen gemeinsam ist die Überlebensstrategie die Traumata zu verdrängen, die ausgeprägteste Form hiervon ist die Dissoziation, das „Sich-Wegbeamen“.

Ebenfalls fällt es den meisten schwer, ihre Gefühle in einer Triggersituation zu steuern. Auch fühlen sich viele Betroffene nicht in ihrem Körper verortet.

Der Umgang mit einem Trauma

Das lebensbedrohliche, traumatische Erlebnis wird in der Regel verdrängt. Manchmal wird dabei auch der Kopf vom Körper abgespalten, die Betroffenen „steigen förmlich aus sich selbst aus“. Es entstehen blinde Flecken in der Erinnerung, die sich somit der eigenen Kontrolle entziehen. Das kann stark verunsichern und den Menschen daran hindern, ganzheitlich und vital am Leben teilzunehmen.